Gabionen – was man wissen sollte

Gabionen sind zur Zeit groß im Kommen. Wer als moderner Gartenbesitzer etwas auf sich hält, setzt sich mit dem Thema Gabionen auseinander. Die Vorteile der Gabionen werden hoch gelobt. Laut den allgemeinen Aussagen gibt es kaum Nachteile. Doch kann das sein?

Robustheit des Materials

Es ist immer wieder zu hören, dass sowohl die Gitterkörbe der Gabionen als auch das Füllmaterial unverwüstbar und dadurch sehr langlebig sind. Auch soll die Begrünung derselben eine unkomplizierte und für das Material unschädliche Maßnahme sein. Dies ist jedoch nicht ganz korrekt. Denn diese Aussage bezieht sich auf sehr trockene Regionen. Es erstaunt nicht, dass bei einer Begrünung mit Kletterpflanzen ein Kleinklima entsteht, das zu Korrosion an den Gitterkörben führen kann.

Auch die Niederschlagshäufigkeit ist bei diesem Problem maßgeblich. In einem eher feuchten Klima sollte die Bepflanzung also nicht zu exzessiv vorgenommen werden. Stellen wir uns ein Zaunelement mit 2 Meter Höhe vor, so kann man beispielsweise eine Kletterpflanze alle 2 bis 3 Meter einpflanzen, damit dazwischen genügend Platz für die Belüftung von dem Zaunelement und des Füllmaterials vorhanden ist.

Handelt es sich tatsächlich um eine regenreiche und eher windstille Gegend, so ist der Korrosionsfaktor auf 3 zu erhöhen. Das würde bedeuten, dass das Material nicht wie geplant in 30, sondern bereits in 10 Jahren erste Roststellen aufweisen kann. Zur Vorbeugung kann das Gitter mit Edelstahldraht verstärkt werden.

Vorbeugen, aber wie?

Würden der Edelstahldraht und der verzinkte Draht von dem Zaunelement aufeinandertreffen, wäre dies für beide Metalle von Nachteil, da eine Elektrolyt-Wirkung ausgelöst würde. Im Idealfall sollte der Edelstahldraht an den Berührungsstellen durch UV-resistenten Schlauch oder einer UV-resistenten Bandage geschützt sein. Ebenso gibt es Pflanzen, wie etwa Echter Wein, Rosen oder Klematis-Hybriden, die unter Hitzestress leiden können und dadurch anfällig für Pilzerkrankungen werden. Dies kann mit Hilfe von extra angebrachten Ranksystemen erfolgen.

Auch beim Aufstellen von sehr hohen Elementen sind Sicherheitsmaßnahmen notwendig. Zunächst sollte für sie ein etwa 60 cm tiefen Fundament mit gut gefestigtem Schotter vorbereitet werden. In dieses können sie eingelassen und gefestigt werden. Handelt es sich zusätzlich um sehr schmale und lange Elemente, empfiehlt es sich, diese mit einbetonierten Stahlstützen zu sichern. So verhindert man das Umstürzen der schmalen Elemente.

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